Theresia Bauer zu Besuch bei der Karlsruher Forschungsfabrik

Zukunftsvisionen für die Produktionstechnik von morgen, die Fertigstellung des Gebäudes am Campus Ost und die beginnenden Forschungsaktivitäten in der Forschungsfabrik waren Themen des Informationsbesuchs
Ministerin Bauer informierte sich unter anderem über die beginnenden Forschungsaktivitäten

Die baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer, hat sich bei einem Vor-Ort-Besuch über die Inbetriebnahme der seit 2018 entstandenen Karlsruher Forschungsfabrik für KI-integrierte Produktion informiert.

 „Die Forschungsfabrik ist ein idealer Ort, um Zukunftsvisionen für die Produktionstechnik in die Praxis umzusetzen und zu erproben. So werden einfallsreiche, neue Lösungen im Innovationscampus ‚Mobilität der Zukunft‘ vorangebracht. Ich bin beeindruckt, welches Innovationspotenzial für Baden-Württemberg hier – gestützt auf KI-Methoden und die Entkopplung von Hard- und Software – freigesetzt wird“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

 „Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen sind auch bei der industriellen Produktion die absoluten Top-Themen unserer Zeit“, so der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Nur auf Basis universitärer Grundlagenforschung, daraus abgeleiteter Methoden und in der disziplinenübergreifenden Zusammenarbeit mit starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft können wir unsere Innovationsfähigkeit sichern. Dafür ist die Karlsruher Forschungsfabrik ein Paradebeispiel.“

„Unser Ziel ist es, herausfordernde, innovative Fertigungsverfahren schnellstmöglich in die betriebliche Praxis zu bringen. Hier sind wir mit den bereits angelaufenen Aktivitäten, unter anderem auch im Rahmen des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft bereits auf einem ausgezeichneten Weg“, so der Vizepräsident des KIT für Innovation und Internationales des KIT, Professor Thomas Hirth.

In der Karlsruher Forschungsfabrik wird das Zukunftsthema KI-integrierte Produktion an realen Prozessen praxisnah erforscht. Gestützt auf die neuesten Methoden der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz sollen herausfordernde Fertigungsverfahren in kürzester Zeit von der Idee in die betriebliche Praxis überführt werden. „Die Karlsruher Forschungsfabrik soll ein Schmelztiegel der innovativen Ideen werden. Hier sollen Wissenschaft und Industrie Hand-in-Hand die aktuellen Herausforderungen in der Produktionstechnik angehen, um neue Technologien schnell in die Industrie zu transferieren“, so Professor Jürgen Fleischer, Leiter des wbk Instituts für Produktionstechnik am KIT und Initiator der Karlsruher Forschungsfabrik. 

Aktuelle Forschung: Batteriezellen, elektrische Antriebe, additive Fertigung, agile Produktion

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentierten der Ministerin an mehreren Stationen den Stand aktueller Forschungsprojekte aus den Bereichen Batteriezellfellfertigung, elektrische Antriebe sowie additive Fertigung und agile Produktionssysteme.

Ein großer Teil dieser Projekte ist im Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ gemeinsam mit der Universität Stuttgart dem Thema „Advanced Manufacturing” sowie “Software-Defined Manufacturing” zugeordnet. Der Innovationscampus ist eine gemeinsame Initiative des KIT und der Universität Stuttgart, die den Austausch zwischen verschiedenen Wissenschaftsbereichen aber auch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördert. Das Land investiert ca. 65 Millionen Euro in den Innovationscampus. Dazu kommen umfangreiche Landes- und Bundesmittel für die assoziierten Projekte und Umsetzungsorte.

Die Karlsruher Forschungsfabrik wurde vom wbk Institut für Produktionstechnik am KIT sowie den Fraunhofer-Instituten für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) und für Chemische Technologie (ICT) gegründet und wird gemeinschaftlich betrieben. Die Teams nehmen erste Forschungsaktivitäten auf. Die offizielle Eröffnung und Einweihung der ist für Anfang 2022 geplant.