Aufarbeitung unikaler Komponenten

Eine nachhaltige Produktion erfordert Strategien zur Verlängerung der Lebensdauer unikaler Komponenten. Die Aufbereitung stellt eine wirtschaftlich attraktive Lösung dar, bei der eine maximale Wertschöpfung erhalten bleibt.
Durch die Kombination subtraktiver und additiver Fertigungsverfahren können beschädigte Bereiche subtraktiv entfernt, additiv aufgebaut und anschließend funktionsgerecht nachbearbeitet werden. Die flexible 5-Achs-Fähigkeit der Fertigungsanlagen sowie das Nullpunktspannsystem zur exakten Positionierung gewährleisten die nahtlose Verkettung der Prozesse. Für die additive Aufarbeitung eignet sich insbesondere das pulverbasierte Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen (High-Speed Direct Energy Deposition, HS-DED-LB/M). Dabei wird Metallpulver über eine Düse auf das Bauteil befördert und bereits vor dem Auftreffen mittels Laserstrahl aufgeschmolzen. Dies ermöglicht hohe Prozessgeschwindigkeiten und den Materialauftrag auf komplexen Geometrien. Die Aufarbeitung ermöglicht zusätzlich eine Funktionsoptimierung, etwa durch verschleißbeständige Beschichtungen.
Eine zentrale Rolle spielt die Qualitätssicherung: In der spanenden Bearbeitung kann mittels Körperschall-Sensorik die vollständige Entfernung beschädigter Bauteilbereiche sichergestellt werden. Durch multisensorielle Überwachung des additiven Prozesses, etwa mittels Optischer Kohärenztomographie (OCT) zur Abstandskontrolle oder Pyrometrie zur Temperaturmessung, wird eine hohe Reproduzierbarkeit sowie konstante Bauteilqualität der unikalen Komponenten sichergestellt.
Akad. Mitarbeiter
+49 1523 9502637
Helena Wexel ∂does-not-exist.kit edu
76131 Karlsruhe
Kaiserstraße 12