News 2015

4. Workshop Machine Hammer Peening

Am 24.11.2015 fand der vierte „Workshop Machine Hammer Peening“ in Karlsruhe statt. Unter der Leitung von Prof. Schulze (wbk/IAM-WK) konnten ein weiteres Mal zahlreiche Vorträge aus Industrie und Wissenschaft zu den Verfahren Hämmern, Klopfen und Piezopeening einem breiten Publikum präsentiert werden. Am Morgen wurde zunächst die Basis für die Einreichung des Gründrucks einer VDI Richtlinie zum Maschinellen Oberflächenhämmern beschlossen, das durch Zusammenarbeit der akademischen Arbeitsgruppen aus Darmstadt, Wien, Aachen und Karlsruhe mit Vertretern der Industrie erarbeitet wurde. Im Rahmen des anschließenden Workshops wurde eine ausgewogene Mischung aus wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Beiträgen präsentiert, die bei den knapp 40 Teilnehmern zu einem angeregten Austausch auf dem Gebiet der induzierten Randschichtzustände, der Werkzeugtechnik, der Systemintegration sowie den Anwendungen im Automobilbau führte. 

 

wbk eröffnet Demonstrations- und Innovationszentrum für Industrie 4.0 in China

Die Produktion in China wird zunehmend automatisiert. Jedoch gibt es kaum praxisnah ausgebildete Fachkräfte. Damit die Volksrepublik ihre Wirtschaft mit der Strategie „Made in China 2025“ intelligent gestalten kann, muss also in die Ausbildung von Fachkräften investiert werden, was auch auf deutsche Unternehmen zutrifft, die in China produzieren. Daher hat die KIT China Branch, die vom GAMI des wbk in Suzhou betrieben wird, das Industrie-4.0-Demonstrations- und Innovationszentrum gegründet. Hier bieten verschiedene Institute und Einrichtungen des KIT Weiterbildungen an, mit denen Mitarbeiter und Führungskräfte von Unternehmen in China die Herausforderungen von „Industrie 4.0“ sowie „Made in China 2025“ bewältigen können. In Trainingsmodulen erfahren sie, wie sie Prozesse effektiver, Montagelinien flexibler und Fabrikhallen digitaler gestalten können. In dem Zentrum ist eine intelligente Montagelinie für Hydraulikventile aufgebaut, die mit Technik unter anderem von Bosch und Bosch Rexroth ausgerüstet ist und sich je nach Einsatzzweck konfigurieren lässt. Die Anlage ist mit verschiedenen Industrie-4.0-Anwendungen ausgestattet: Sie kann durch ein kabellos gesteuertes, intelligentes System um die 90 verschiedene Ventil-Varianten ohne Werkzeugwechsel produzieren. So können Unternehmen auch kleinere Stückzahlen zu den Kosten einer Großserienproduktion herstellen. Das Center dient jedoch auch als Plattform für gemeinsame Projekte deutscher und chinesischer Forscher verschiedener Disziplinen und  ist das erste in China, in dem Unternehmen und Wissenschaft deutsche Industrie-4.0-Anwendungen sowie die Anforderungen einer intelligenten Fabrik an einer echten Produktionslinie erproben, einstellen und erforschen können.

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Forschungsprojekt zu Produktionsanlagen von hochbelastbaren Hybridbauteilen beginnt

Zum Projektstart treffen sich die zwölf Partner aus Unternehmen und Instituten in Eppingen, dem Stammsitz des Konsortialführers Dieffenbacher. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung einer modularen, konfigurierbaren Produktionsanlage zur Herstellung von Hybridbauteilen. Eine Referenzanlage soll bis 2018 entstehen.
 
Das Projekt „MoPaHyb“ hat zum Ziel, die Wirtschaftlichkeit der Produktion von hybriden Bauteilen, durch die flexible Vernetzung von einzelnen wertschöpfenden Bearbeitungsmodulen und verbindenden Handhabungsmodulen, zu verbessern.
 
Das Forschungsprojekt befasst sich im Kern mit der Entwicklung neuer Ansätze zur Steuerung einer modular aufgebauten Fertigungslinie, von der Übergabe der virtuellen Produkt-, Material-  und Prozessdaten, Generierung der NC Datensätze, Schnittstellenkommunikation mit den Modulen bis zur Erfassung der Qualitätsmerkmale und der bauteilspezifischen Prozessparameter. Im Sinne von Industrie 4.0 soll eine wandlungsfähige Fertigungsanlage zur Herstellung hybrider Bauteile geschaffen werden, die einfach neu konfiguriert werden kann, um neue Materialkombinationen, Arbeitsschritte oder Änderungen in der Prozesskette vorzunehmen. Bis September 2018 soll eine erste Anlage in Betrieb gehen.
 
Die Forschung der MoPaHyb-Gruppe befasst sich ferner mit der sogenannten intrinsischen Hybridisierung. Hier sollen die zukunftsweisenden Werkstoffe unidirektional endlosfaserverstärkte Tapes in Verbindung mit kurz- oder langfaserverstärktem Kunststoff und Metalleinlege- und Verstärkungsteilen kombiniert werden. Mit dem Tapelegeprozess lassen sich entsprechend den Produktdaten hochflexible, bauteilspezifische Schichtaufbauten in einem additiven Fertigungsprozess realisieren. Diese endkonturnahen Tapestrukturen werden zur Formgebung sowie Verbindung mit den Metall- und Faserverbundwerkstoffen in einem einzigen Prozessschritt zum fertigen Bauteil umgeformt. 
 
Vom neuen Verfahren werden der Automotive-Sektor sowie die metall- und kunststoffverarbeitende Industrie profitieren. Auch die Verwendung in anderen Sektoren wie Luft- und Raumfahrt sowie Energie- und Medizintechnik ist möglich.
 
Der Fortschritt auf dem Gebiet der intrinsischen Hybridisierung sowie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten senken die Herstellungskosten und erhöhen die Marktfähigkeit von Hybridbauteilen. Eine weitergehende Funktionsintegration wird hierdurch möglich und bietet viele Chancen. Durch eine wandlungsfähige Anlage, wird die Nutzungsdauer erhöht und der Umstellungsaufwand für die Produktion neuer Bauteile stark reduziert. Dies hat eine hohe Bedeutung in einem dynamischen Marktumfeld mit immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und zunehmenden Derivaten und Teilevielfalt. Die Investition in eine hochwertige Produktionstechnik wird damit kalkulierbarer und wirtschaftlich interessanter.
 

Über MoPaHyb
MoPaHyb ist ein Forschungsprojekt für die Entwicklung einer modularen Produktionsanlage zur Herstellung hochbelastbarer Hybridbauteile. Die Forschungsgruppe ist ein Zusammenschluss von Partnern aus der Technologiebranche unter der Konsortialführerschaft der Dieffenbacher GmbH Maschinen- und Anlagebau. Projektpartner sind die A.Raymond GmbH & Co. KG, die Arburg GmbH + Co KG, die Dr. Ing. h.c. Porsche AG, das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie, die GK Concept GmbH, die Johnson Controls GmbH, die J. Schmalz GmbH, die Siemens AG, die Trumpf GmbH & Co. KG, die Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH. das VDMA Forum Composite Technology und das wbk Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom PTKA Projektträger Karlsruhe betreut. Das Forschungsprojekt läuft insgesamt drei Jahre.

 

Assistenten-Exkursion des wbk

Vom 29. September bis 2. Oktober 2015 fand die diesjährige Assistenten-Exkursion des wbk statt. Wie jedes Jahr wurden gemeinsam mit allen akademischen Mitarbeitern ausgewählte Unternehmen aus dem produktionstechnischen Umfeld besucht, um vertiefende Einblicke in industrielle und wirtschaftliche Vorgehensweisen zu erhalten. Die diesjährige Exkursion stand ganz im Zeichen der Mobilität (Luft, Straße, Schiene, Wasser) und führte innerhalb von 4 Tagen ausgehend von Karlsruhe nach Wien.

Die Exkursion startete beim Triebwerkshersteller MTU Aero Engines in München, wo der hohe Innovationsgrad der Fertigungstechnologie besonders begeisterte. Der anschließende Besuch bei MAN Trucks & Bus bot interessante Einblicke in die Achsfertigung und LKW-Montage in München, in der vor allem die industrielle Umsetzung von Lean-Prinzipien sehr beeindruckte. Ein weiteres Highlight war der Besuch bei Bombardier Transportation Austria in Wien, dem Hersteller der neuen Karlsruher Straßenbahnen.

Assistenten-Exkursion 2015

Bei Audi Hungaria in Györ bestand die Möglichkeit, einmal über den „deutschen Tellerrand“ hinauszuschauen und die größte Motorenfertigung Europas sowie Presswerk und Fahrzeugmontage der Modelle A3 und TT zu besuchen.

Ganz andere Motordimensionen konnten in der Gießerei und Montage beim Schiffsmotorenhersteller MAN Diesel & Turbo in Augsburg besichtigt werden, was einen gelungenen Abschluss der Exkursion darstellte.

International conference on sustainable manufacturing (ICSM 2015)

In the last decade, the global pattern of the equipment manufacturing industry has significantly changed. The industrial developed countries have gradually left the field of laborious industries and have been committed to the manufacturing of high-end products incorporating higher technology and higher added value. Leading equipment manufacturing enterprises dominated by multinational corporations from developed countries including USA, Germany and Japan have controlled core key technologies, are at the advanced level in the world and beneficiate of a secured position being at the end of the industry chain. Due to a global economic crisis, developed countries have proposed new development philosophies such as “reindustrialization”, “low-carbon economy”. The philosophy of the Industry 4.0 has become a keywords for future industrial development.
 
As the largest machine tool consumer in the world, China has witnessed deepening transformation, upgrading and adjustment of its equipment manufacturing industry since the economic crisis. The continuous upgrading of consumer demand in the automobile, aerospace or aviation industries led to higher requirements a in the engineering machinery. One has to enhance the manufacturing quality by considering a sustainable development.
 
The 3rd International Advanced Manufacturing Technology Forum- International conference on sustainable manufacturing (ICSM 2015), will take place from 23 October 2015 in Jiading Campus, Tongji University, Shangai, China as a joined project organized by the Advanced Manufacturing Technology Center AMTC of Tongji University, Shanghai and Vogel Business Media, Bejing. This Forum will be available for introducing international advanced equipment manufacturing technologies and production solutions, and conducting intensive analysis of hot topics including Industry 4.0, intelligent manufacturing, automatic production etc., and providing in-depth analysis of technical and process improvement issues concerning machining equipment, measurement and chemicals etc. for different manufacturing enterprises from automobile, aerospace and aviation industry etc. in production, and seeking effective methods for improving manufacturing quality and addressing upgrading needs.
 
For more information: http://www.vogel.com.cn/top/2015iamtf-en/
Conference Program

Otto-Kienzle-Gedenkmünze der WGP geht an wbk’ler Steven Peters

Am 08. September 2015 erhielt Dr.-Ing. Steven Peters die „Otto-Kienzle-Gedenkmünze“ der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP). Im Rahmen des diesjährigen WGP-Kongresses an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg überreichte die WGP diese seit 1970 jährlich an jüngere promovierte Ingenieure verliehene Auszeichnung für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Fertigungstechnik. Die Gedenkmünze würdigt das Lebenswerk von Prof. Otto Kienzle, eine der herausragenden Persönlichkeiten der früheren "Hochschulgruppe Fertigungstechnik". Dr. Peters ist der dritte wbk’ler (nach Prof. J. Schmidt und Dr. C. Munzinger) in der Institutsgeschichte, der diese bedeutende Auszeichnung der deutschen Produktionsforschung trägt.

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktionstechnik ist ein Zusammenschluss führender deutscher Professoren der Produktionstechnik. Sie vereinigt in der Bundesrepublik Deutschland rund 1300 Wissenschaftler der Produktionstechnik. Sie versteht sich als Organ zur Vertretung der Belange von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Produktionstechnik im wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Raum der Bundesrepublik Deutschland.

Dr.-Ing. Steven Peters ist seit Herbst 2009 am wbk im Forschungsbereich „Produktionssysteme“ von Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza tätig. Seit drei Jahren leitet er diesen Bereich als Oberingenieur und wurde 2013 ins Eliteförderprogramm der Baden-Württemberg Stiftung für Postdoktoranden aufgenommen. Zusätzlich ist er seit 2014 erster KIT-Industry Fellow der Daimler AG.

 

Link zur WGP-Seite: http://www.wgp.de/okg.html

15. internationale CIRP CMMO Konferenz von Mittwoch 10. bis Freitag 12. Juni 2015 in Karlsruhe

15. CIRP CMMO 2015, Karlsruhe

Das wbk war Gastgeber der 15. CIRP-Konferenz im Kongresszentrum Karlsruhe

 

 

15. CIRP CMMO, Karlsruhe

Über 150 Teilnehmer aus 22 Ländern besuchten die wissenschaftlichen Vorträge

 

 

15th international CIRP conference on modelling of machining operations:
www.cirp-cmmo2015.com
Die 15. internationale CIRP „Conference on Modelling of Machining Operations” ist ein Zusammentreffen der renommiertesten Forscher und Forschergruppen der Produktionstechnik zum Austausch und Diskussion von neuesten Forschungsergebnissen und fand am Mittwoch 10. bis Freitag 12. Juni 2015 im Kongresszentrum Karlsruhe statt. Über 150 Teilnehmer aus 22 Ländern wurden von Gastgeber und Chairman Prof. Schulze vom wbk Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) durch die zweitägige Veranstaltung geführt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf den Modellierungsaspekten verschiedener Fertigungsvorgänge und –prozesse, wobei unter anderem Themen wie „Optimization of Machining Processes“, „Thermal Effects in Machining Processes“ oder „Modelling of Material Behaviour“ sowie „Surface Integrity“ behandelt wurden. Diese sind auch für Industrieunternehmen von sehr hoher Relevanz. Aufgrund der hohen Beteiligung mit 95 Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Vorträgen musste die Konferenz in vier parallelen Sessions durchgeführt werden. Sechs Keynotevorträge aus Industrie und Wissenschaft zeigten den aktuellen Stand in der Zerspansimulation und Ansätze aus Materialwissenschaft, Mechanik und Physik, die zukünftig auch in die Zerspansimulation und die industrielle Anwendung gelangen werden. Gesellschaftliches Highlight der Konferenz war das Gala-Dinner in der Schlossgartenhalle in Ettlingen mit musikalischer Einstimmung, internationaler Küche und der Dinner Speech über „Skiing is machining“. Die Teilnehmer waren von den Vorträgen und der Organisation sehr angetan und werden die Tage in Karlsruhe in guter Erinnerung behalten.

CIRP CMMO, Conference Dinner

Conference Dinner in der Schlossgartenhalle, Ettlingen
 

 

 

CIRP CMMO 2015, Chairman Prof. Schulze

Chairman Prof. Schulze vom wbk Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)

 

Buch „Innovative Zahnradfertigung“ von Thomas Bausch (Hrsg.)

Buch "Innovative Zahnradfertigung"Zusammen mit Dr.-Ing. Thomas Bausch und weiteren hochkarätigen Fachleuten aus Industrie und Forschung als Koautoren wurde unter Mitwirkung von Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza in diesem Jahr die 5. aktualisierte Auflage des Busches „Innovative Zahnradfertigung – Verfahren, Maschinen und Werkzeuge zur kostengünstigen Herstellung von Stirnrädern mit hoher Qualität“ veröffentlicht.

Vom Getriebe und damit vom Zahnrad verlangt der Anwender günstige Relationen Antriebsleistung / Preis und Antriebsleistung / Baugröße. Gewissermaßen als selbstverständlich gilt die Forderung nach geräuschfreiem Lauf und hoher Lebensdauer. Das Buch trägt dazu bei, diese Anforderungen an das Zahnrad von der Einzel- bis zur Großserienfertigung schneller und besser zu erfüllen. Auch bei wachsender, globaler Konkurrenz sind Experten namhafter Firmen bereit, ihr Wissen hinsichtlich Kostenreduzierung, Qualitätsverbesserung und konstant sicherem Ablauf des Fertigungsprozesses zu veröffentlichen.

„Aufgrund der klaren, übersichtlichen Gliederung in Verbindung mit den zahlreichen Bildern ist es leicht möglich, sich in die Grundzüge der modernen Verzahntechnik einzuarbeiten.“ (Maschinenmarkt)

euspen Challenge

Die euspen Challenge ist ein studentischer Wettbewerb, der von der european society for precision engineering & nanotechnology (euspen) veranstaltet wird, um europaweit den Führungsnachwuchs im Bereich Mikro- und Nanotechnik zu identifizieren. Der nationale Vorentscheid des seit 2010 stattfindenden Wettbewerbs fand am 07. Mai 2015 zum ersten Mal am wbk Institut für Produktionstechnik in Karlsruhe statt. Dort kämpften per Losverfahren zusammengestellte Dreierteams von Studierenden aus Berlin, Bremen, Kaiserslautern und Karlsruhe um die begehrten Plätze für den internationalen Endausscheid in Stockholm. Dazu mussten die Studierenden Ideen und Konzepte für eine Mikrospindel zum Einsatz in minimalinvasiven Operationsinstrumenten entwickeln und ihre Ergebnisse präsentieren. Je ein Teilnehmer aus Kaiserslautern und Bremen haben es geschafft, sich direkt zu qualifizieren. Den Spaß bei der Arbeit und die Erfahrung der Zusammenarbeit mit Studierenden aus anderen Universitäten durften auch diejenigen mitnehmen, die nicht nach Stockholm zum internationalen Endausscheid fahren dürfen. Das wbk wünscht den qualifizierten Studenten viel Erfolg beim internationalen Endausscheid.

KIT Fakultätslehrpreis

Am 23. April 2015 fand die diesjährige Jahresfeier des KIT unter dem Motto „Faszination Wissenschaft“ im Kongresszentrum Karlsruhe statt, bei der auch die KIT-Fakultätspreise vergeben wurden. Für die Fakultät Maschinenbau wurde der Fritz-Weidenhammer-Preis für ausgezeichnete Lehre an Herrn Philipp Hoppen vom wbk Institut für Produktionstechnik für die Lehrveranstaltung „Projekt Mikrofertigung: Entwicklung und Fertigung eines Mikrosystems“ verliehen. Während der Veranstaltung werden die Teilnehmer in Teams in den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess, von der Aufgabenstellung anhand einer praxisnahen Aufgabestellung aus dem Mikrobereich in Zusammenarbeit mit einem Projektpartner aus der Industrie über erste Ideen bis hin zur Fertigung und zum Aufbau eines Prototypen eingeführt. Die praktischen Aspekte der Fertigung, wie NC- Programmierung und Fertigung ihres Lehrstücks, lernen die Studierenden an den Mikroproduktionsmaschinen des wbk kennen. Daneben werden den Studierenden die theoretischen Grundlagen der Mikrofertigung vermittelt. Mit dem Lehrpreis wurde die beispielhafte Zusammensetzung der Vorlesung aus theoretischen Inhalten und deren Übertragung auf relevante Problemstellungen der Industrie gewürdigt. Das wbk gratuliert Herrn Hoppen herzlich für die Auszeichnung!

Tagungsbericht zur wbk-Frühjahrstagung 2015: Wertschöpfung in China

Unter dem Thema „Wertschöpfung in China“ fand am 26. März 2015 die diesjährige wbk-Frühjahrstagung statt. In vielseitigen Fachvorträgen wurden Strategien zur Nutzung der Chancen und zum Umgang mit den Herausforderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in China vorgestellt – vom Lieferantenmanagement über Produktionsstrategien bis hin zur Anpassung von Produkt und Produktion an den lokalen Markt.
In seinem Auftaktvortrag berichtete Alexander Dahm, Vice President - Final Assembly and Integration A320 Family Programme, über die Wertschöpfung in China aus Sicht des Flugzeugbauers AIRBUS und teilte dabei seine Erfahrungen bezüglich des Aufbaus einer Endmontagelinie in Tianjin. Stefan Ruhrmann stellte als Geschäftsführer des Global Advanced Manufacturing Institute (GAMI) des wbk die Angebote zur Unterstützung deutscher Unternehmen in China vor und stellte dabei heraus, wie diese Operational Excellence erreichen können. Die Bedeutung eines effektiven Qualitäts- und Lieferantenmanagements für ein international erfolgreiches Unternehmen zeigte Dr. Siegfried Beichter, Leiter des Qualitätsmanagements der Würth Gruppe, auf. Darüber hinaus stellte er das ResQ-Projekt vor, welches auf die Steigerung der Ressourceneffizienz des gesamten Wertschöpfungsnetzwerks durch die nachhaltige Qualifizierung chinesischer Lieferanten abzielt und gemeinsam mit dem GAMI durchgeführt wurde.
Inwieweit ein skalierbarer Automatisierungsgrad die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens positiv beeinflusst, erklärte Dr. Hubert Oebels, Leiter der Fertigungstechnik im Geschäftsbereich Electrical Drives der Robert Bosch GmbH, am Beispiel der Entwicklung von Bosch in China. Vor diesem Hintergrund unterstützt Bosch den Aufbau der „Lernfabrik Globale Produktion“ am wbk, die Studierenden und Industriepartnern als Aus- und Weiterbildungsplattform dienen wird.
Über die Chancen und Felder der Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen referierte Prof. Steffen Kinkel und stellte die Ergebnisse einer Studie dar, die gemeinsam mit dem wbk und dem GAMI durchgeführt wurde. Als Schlussfolgerung aus einer Online-Umfrage und Expertengesprächen hielt er fest, dass großes Potenzial für eine Zusammenarbeit vor allem im Bereich der Umwelt-, Wasser-, und Energietechnologien, sowie in der E-Mobilität und der Automatisierungstechnik liegt.

Frühjahrstagung 2015
Prof. Weimin Zhang stellte als stellvertretender Direktor des Advanced Manufacturing Technology Center (AMTC) des wbk die aktuelle Situation des Maschinen- und Anlagenbaus in China und das politische Ziel einer voranschreitenden Industrialisierung dar. Dr. Markus Klaiber, Technischer Geschäftsführer der Schunk GmbH & Ko.KG, zeigte eine Produktstrategie für China mit Produktvorzugsreihen mit wesentlichen Funktionen und bestem Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Abgerundet wurde die Vortragsreihe mit einer Projektvorstellung von Emanuel Moser (wbk), der am Beispiel eines Mittelständlers aufzeigte, dass durch eine frühzeitige Identifikation von Wandlungstreibern und einer Bewertung von Handlungsalternativen ein globales Produktionsnetzwerk strategisch geplant und dynamisch optimiert werden kann.
Im Anschluss an die Fachvorträge wurden die Inhalte der Tagung angeregt durch Leitfragen von Prof. Gisela Lanza diskutiert. Vorwiegend waren die Teilnehmer der Meinung, dass China in Zukunft für deutsche Unternehmen an Bedeutung zunehmen wird und zwar nicht nur als Absatzmarkt, sondern auch in den Bereichen Produktion, Beschaffung, sowie Forschung und Entwicklung. Rund 90 % der Teilnehmer erwarten, dass sie ihre Produkte in Zukunft lokal anpassen werden und sehen die Marktbedürfnisse als wesentlichen Treiber hierfür.

Trauer um Jürgen Schmidt

Professor Schmidt verstarb am 07. November 2015 im Alter von 72 Jahren.

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schmidt

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die KIT-Fakultät für Maschinenbau und das wbk Institut für Produktionstechnik trauern um Professor Dr.-Ing. Jürgen Schmidt, der am 07. November 2015 im Alter von 72 Jahren in Karlsruhe nach langer Krankheit verstorben ist. Prof. Schmidt war am Institut für Produktionstechnik von 1967 bis 2007 tätig und hat das Institut vor allem in der Zeit als Institutsleiter maßgeblich gestaltet. Wir verlieren mit ihm einen vielseitigen Wissenschaftler und eine prägende Persönlichkeit.

Nach seinem Studium des Maschinenbaus an der Universität Karlsruhe (TH) promovierte Prof. Schmidt 1972 in Karlsruhe mit einer Arbeit zum Thema „Berechnung und Untersuchung aerostatischer Radiallager aus porösem Werkstoff“. Er hat sich anschließend als Oberingenieur am wbk mit den zerspanenden Fertigungsverfahren, der Pneumatik, der Hydraulik und der Entwicklung von Werkzeugmaschinenelementen beschäftigt. Für die wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der Luftlager wurde er von der Hochschulgruppe Fertigungstechnik – der Vorgängerorganisation der heutigen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik – mit der Otto-Kienzle-Gedenkmünze ausgezeichnet. Nach dem frühzeitigen Tod des damaligen Institutsleiters, Prof. Victor, wurde Prof. Schmidt mit den wichtigsten Amtsgeschäften des wbk in Forschung und Lehre betraut und führte das Institut bis zur Berufung von Prof. Weule im Jahr 1982 kommissarisch. Ab 1997 war er Mitglied der kollegialen Institutsleitung des wbk. Neben den fertigungstechnischen Forschungsaufgaben und der Lehre hat er insbesondere auch die Verwaltung des Instituts gestaltet und den administrativen Aufgaben mit seiner ausgeglichenen und humorvollen Art ein Gesicht gegeben.

Generationen von Studierenden haben seine unterhaltsamen und informationsreichen Vorlesungen zur Fertigungstechnik, zu Werkzeugmaschinen und zur Pneumatik besucht und darin in anschaulicher und bleibender Form Wissen zur Produktionstechnik gezogen.

Wir alle trauern um unseren Kollegen Jürgen Schmidt und sind in Gedanken bei seinem Sohn und seinen Angehörigen.

Studierendenaustauschprogramm zur Ausbildung im Fachgebiet der internationalen Fabrikplanung

Im Rahmen des „Studierendenaustauschprogramms zur Ausbildung im Fachgebiet der internationalen Fabrikplanung“ absolvierten fünf Studierende der Soochow University einen vierwöchigen Aufenthalt am wbk Institut für Produktionstechnik. Gemeinsam mit KIT-Studierenden führten diese ein Planspiel durch und beschäftigten sich dabei nicht nur mit Methoden der Fabrik- und Montageplanung, sondern erlebten auch die Zusammenarbeit in einem internationalen Team. Durch Exkursionen zu baden-württembergischen Mittelständlern konnten die Studenten die praktische Relevanz der im Planspiel bearbeiteten Problemstellungen kennen lernen. Das Projekt „Studierendenaustauschprogramm zur Ausbildung im Fachgebiet der internationalen Fabrikplanung“ ist ein Projekt im Rahmen des „Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus“, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung.

Studierendenaustauschprogramm Fabrikplanung Prof. Gisela Lanza und Jens Bürgin vom wbk Institut für Produktionstechnik mit fünf Austauschstudenten der Soochow University