Neue Multi-Material-VPP-Anlage

wbk nimmt zukunftsweisende Multi-Material-VPP-Anlage zur Kombination verschiedener Materialien in einem Bauteil vom Weltmarktführer Lithoz in Betrieb.
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Schematische Darstellung des Multi-Material-VPP-Prozesses

Die additive Fertigung multi-materieller Bauteile bietet enormes Potenzial hinsichtlich der Funktionsintegration und der Bauteiloptimierung. Durch gezielte Kombination mehrerer Materialien in einem Bauteil, beispielsweise elektrisch leitend und isolierend oder hochfest und duktil, können neue, bis vor kurzem noch unvorstellbare Bauteile und Anwendungsfälle, realisiert werden. Die badbasierte Photopolymerisation (engl. Vat Photopolymerization, VPP), bei der photosensitive Suspensionen ortsselektiv durch eine LED ausgehärtet werden, ermöglicht es, hochaufgelöste Bauteile mit enormer geometrischer Freiheit zu realisieren. Mit diesem Verfahren lassen sich sowohl Keramiken als auch Metalle und Kunststoffe verarbeiten, teilweise mit nachfolgenden Entbinder- und Sinterschritten. Um dieses Potenzial weiter zu erschließen, hat das wbk Institut für Produktionstechnik seine bisherige Einkomponenten-VPP-Anlage durch eine neue Multi-Material-VPP-Anlage des österreichischen Weltmarktführers Lithoz ersetzt. Besondere Herausforderungen der Multi-Material-Fertigung liegen in der Abstimmung der Materialien, der Bauteilreinigung sowie der gemeinsamen Co-Sinterung. Am wbk wird dies zunächst anhand der Kombination verschiedener Keramiken, der Kombination von Metallen und Keramiken sowie der Integration von elektrischen Leiterbahnen in Kunststoffbauteile erforscht.

Johannes Schubert
Oberingenieur Additive Fertigung

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