Karlsruher Herbsttagung 2023: „Additive Manufacturing – Erfolg durch Kooperation“

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Führung an den Versuchsständen des wbk
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Pausendiskussion und Networking
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Vortag von Felix Ewald (DyeMansion, links) und Dr. Karsten Heuser (Siemens, rechts)

Unter dem Motto „Additive Manufacturing – Erfolg durch Kooperation“ fand am 12.10.2023 die Karlsruher Herbsttagung im Senatssaal des KIT-Präsidiums statt. Der Fokus lag auf der kooperativen Bewältigung von aktuellen Herausforderungen der Additiven Fertigung, sodass dieses Jahr zum ersten Mal jeweils zwei Referentinnen oder Referenten von kooperierenden Unternehmen ihre Erfolgsgeschichte in einem gemeinsamen Vortrag vorstellten. Prof. Frederik Zanger, Institutsleiter am wbk Institut für Produktionstechnik, führte nach einer Begrüßung und einem Übersichtsvortrag zur Additiven Fertigung am wbk durch das ganztägige Programm.

Der erste Themenblock #Materials4AM startete mit einem Vortrag von Dr.-Ing. Jörg Fischer-Bühner (Indutherm GmbH) zusammen mit Dr.-Ing. Daniel Beckers (Rosswag Engineering) zur Materialentwicklung für die Additive Fertigung. Im Zentrum stand die flexible Herstellung von Pulvermaterialien unterschiedlicher Legierungen mittels Gasverdüsung, um die Materialvielfalt in der Additiven Fertigung zu steigern. Im zweiten Vortrag referierten Martin Neff (ARBURG GmbH & Co. KG) und Nikolai Krischke (wbk) über die Vorteile und Herausforderungen offener Materialsysteme und deren Anwendung am Beispiel des ARBURG Freeformers.

Im zweiten Themenblock #Innovations4AM wurden neue Entwicklungen der Additiven Fertigung (Additive Manufacturing, AM) vorgestellt. Der erste Vortrag wurde von Dr.-Ing. Tina Schlingmann (EOS GmbH) sowie Andreas Hopfengärtner und Marco Linhardt (beide KSB SE) gehalten. Darin wurde die Wichtigkeit von simulations-optimierten AM-Prozessen zur drastischen Reduktion von Stützstrukturen und Bauteilverzügen am Beispiel des pulverbettbasierten Laserstrahlschmelzens betont. Im zweiten Vortrag stellten Dr.-Ing. Tobias Stittgen (Ponticon GmbH) und Dr.-Ing. Marcel Schäfer (Precitec GmbH) eine Prozessregelung auf Basis der Optischen Kohärenz Tomographie (OCT)) für das Extreme Hochgeschwindigkeits-Laserauftragsschweißen (3D-EHLA) vor. Der Themenblock wurde von den im Rahmen des „Innovationscampus Mobilität der Zukunft“ (ICM) berufenen Professoren Andreas Michalowski (Institut für Strahlwerkzeuge, Universität Stuttgart) und Frederik Zanger (wbk) abgeschlossen. In ihrem Vortrag haben sie die gemeinsamen Erfolge in der Erforschung der laserbasierten additiv-subtraktiven Prozesskette sowie das Potential für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz vorgestellt.

Neben den Vorträgen bot die Tagung den 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Industrie und Forschung zudem vielzählige Möglichkeiten zum Austausch und der Vernetzung. Während der Mittagspause erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer exklusive Einblicke in die AM-Forschungsinfrastruktur und aktuelle Forschungsprojekte des wbk. Ein Highlight hierbei war die neue Inspektions- und Remanufacturingzelle bestehend aus einer 3D-EHLA-Anlage von Ponticon, einem 5-Achs-Fräs-Drehzentrum von DMG Mori sowie zwei Comau-Robotern zum automatisierten Werkstückhandling.

Im Themenblock #Digitalization4AM wurde von Lisa Pfäffl (DatenBerg GmbH) und Dr.-Ing. Thomas Grünberger (nLight Inc.) ein datengetriebener Ansatz für das In-Situ-Monitoring in der Additiven Fertigung vorgestellt. Im zweiten Vortrag widmeten sich Dr. rer. nat. Karsten Heuser (Siemens AG) und Felix Ewald (DyeMansion GmbH) der Weiterentwicklung der industriellen Anwendung der Additiven Fertigung von einer Manufaktur hin zu einer autonomen AM-Fabrik.

Der letzte Themenblock #FutureParts4AM wurde von Gregor Graf (Rosswag GmbH) und Andreas Borowski (Carl Zeiss Jena GmbH) eröffnet. In ihrer Kooperation wurde der Einsatz innovativer Materialien für dynamische Komponenten in der optischen Industrie erforscht. Erfolgreich abgeschlossen wurde die Tagung mit dem Vortrag von Dr.-Ing. Lucas Adler (Hermle Maschinenbau GmbH) und Thomas Powollik (Plansee Composite Materials GmbH) zur additiven Herstellung von Multi-Material-Bauteilen mittels Metall-Pulver-Auftrag (MPA).

Das wbk bedankt sich herzlich bei allen Referentinnen und Referenten sowie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die interessanten Einblicke, inspirierenden Gespräche und gehaltvollen Diskussionen.

Weitere Informationen zur Herbsttagung:
herbsttagung∂wbk.kit.edu
www.herbsttagung.de

Maximilian Frey
Akad. Mitarbeiter

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76131 Karlsruhe