Projektbeschreibung Ausbildungsfabrik Statorfertigung:
Praktische und theoretische Schulungen von Auszubildenden und Fachkräften zur Vorbereitung auf den Transformationsprozess Elektromobilität

Ausgangssituation:
Aus dem aktuellen Wandel der individuellen Mobilität weg von den klassischen Verbrennungstechnologien hin zu hybriden und vollelektrischen Antrieben resultieren tiefgreifende Veränderungen in den Produktions- und Wertschöpfungsketten der Automobil OEMs und Zulieferer in Baden-Württemberg. Dabei gilt es nicht nur die Herausforderungen in der Produktentwicklung und Produktionstechnik zu bewältigen, sondern ebenfalls den am Entwicklungs- und Produktionsprozess beteiligten Fachkräften die notwendigen Kompetenzen durch entsprechende Umschulung mitzugeben. Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE - inzwischen in die NPM integriert) analysierte, dass die derzeitigen Berufsprofile die neuartigen Ansprüche in Folge des Transformationsprozesses zwar „sehr umfassend“ erfüllen, die Integration entsprechender Inhalte - in die Ausbildungskonzepte jedoch dringend erforderlich ist.

Projektziele:
Das zentrale Ziel des Projekts Ausbildungsfabrik Statorfertigung ist die Entwicklung einer geeigneten Lernplattform sowie von Lehr- und Lernmedien, um den zukünftigen Fachkräften die im Kontext des Mobilitätswandels notwendigen Kompetenzen zu vermitteln und damit zum Erhalt der hohen Ausbildungsqualität in Baden-Württemberg beizutragen. Für die Produktion elektrifizierter Antriebsstränge nimmt die Fertigung von Statoren einen wesentlichen Teil in der gesamten Wertschöpfungskette ein und steht daher im Mittelpunkt der Ausbildungsfabrik.

Das Projekt ist Teil des übergeordneten Rahmenprojekts FIT4E im Transformations-Hub Elektromobilität BW.

Vorgehen:
Den Ausgangspunkt der Ausbildungsfabrik stellen die im Rahmen des Projekts AnStaHa entwickelten Anlagenstrukturen zur Fertigung von Statoren mit Hairpintechnologie und die hierdurch generierten fachlichen Voraussetzungen am wbk – Institut für Produktionstechnik dar. Die entwickelten Produktionslösungen sollen dazu zunächst didaktisch aufgearbeitet, technisch angepasst und gegebenenfalls erweitert werden. Als Grundlage sollen die klassischen Ausbildungsberufe analysiert und Defizite bezüglich der neuartigen Anforderungen durch die Elektromobilität abgeleitet werden. Für die Umsetzung praktischer Schulungen soll im Anschluss eine flexible Anlagenlösung beschafft werden, deren Fertigungsmodule an die spezifischen Bedürfnisse der Auszubildenden im Sinne der Lehre angepasst sind. Zusätzlich soll auf Basis pädagogischer Grundsätze ein Schulungskonzept ausgearbeitet werden, dass die theoretischen Grundlagen und Hintergründe der Elektromobilität den Schulungsteilnehmern geeignet vermittelt. Neben den Lehrplänen und Ausbildungsrichtlinien der infrage kommenden Ausbildungsberufe soll auch der ungleiche Wissensstand von Auszubildenden in verschiedenen Lehrjahren differenziert beachtet werden.

Vorgehensweise zur Ausarbeitung des Schulungskonzeptes
Laufzeit: 01.07.2018 – 31.12.2019 Fördervolumen: ca. 0.9 Mio. € :