Projekt IntroRemanNet:
Entwicklung einer Methode zur Entscheidungsunterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung von Remanufacturing in globalen Wertschöpfungsnetzwerke

Ausgangslage:
Die zunehmende Ressourcenknappheit, gesetzliche Vorgaben zur Nachhaltigkeit und ein wachsender ökologischer Handlungsdruck erfordern neue Strategien für den Produktlebenszyklus. Remanufacturing, die industrielle Wiederaufbereitung von Produkten, gilt als einer der zentralen Bausteine der Kreislaufwirtschaft. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) fehlt bislang jedoch eine praxistaugliche Methode zur Einführung von Remanufacturing in bestehende globale Wertschöpfungsnetzwerke. KMU stehen häufig vor Hürden wie fehlender Transparenz zu geeigneten Produkten, unzureichender Rückführungslogistik und begrenzten Ressourcen für strategische Planung.

Ziel:
Ziel des Forschungsprojekts IntroRemanNet ist die Entwicklung einer anwendungsorientierten Methode zur Entscheidungsunterstützung für KMU bei der Einführung von Remanufacturing in globalen Produktions- und Liefernetzwerken. Die Methode soll Unternehmen ermöglichen, wirtschaftlich und ökologisch tragfähige Einführungsstrategien zu identifizieren unter Berücksichtigung produktspezifischer, logistischer und organisatorischer Faktoren.

Vorgehen:
Zur Erreichung dieses Ziels wird ein mehrstufiges, systematisch aufgebautes Vorgehen umgesetzt. Ausgangspunkt ist die Analysephase, in der zunächst Remanufacturing-geeignete Produkte identifiziert und priorisiert werden. Parallel dazu erfolgt eine detaillierte Untersuchung des bestehenden Wertschöpfungsnetzwerks mit Fokus auf Rückführungsprozesse, um Hemmnisse und Optimierungspotenziale zu erfassen. Darauf aufbauend werden in der Modellierungsphase sowohl eine Methode zur Gestaltung eines geeigneten Beschaffungsmanagements für Gebrauchtprodukte als auch eine simulationsbasierte Optimierung des Netzwerks entwickelt. Diese berücksichtigt reale Unsicherheiten hinsichtlich Menge, Qualität und Zeitpunkt der Rückgabe. In der anschließenden Bewertungsphase werden alternative Einführungsstrategien multikriteriell unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten bewertet. Abschließend werden die Forschungsergebnisse in einem Softwaredemonstrator sowie einem anwendungsgerechten Leitfaden für KMU aufbereitet, um eine breite industrielle Nutzbarkeit sicherzustellen.

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Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025

Fördervolumen: