Projektbeschreibung ReKoNeT: Datenbasierte Regelung kollaborativer Wertschöpfungsnetzwerke mittels geschützter Transparenz
Ausgangslage: Wertschöpfung findet heutzutage in Netzwerken statt. Aktuell herrscht in Netzwerken oft Isolation und Verschlossenheit statt Kollaboration und Transparenz. Langfristig resultieren aus dem Individualismus Wettbewerbsnachteile, da Wettbewerb heutzutage nicht nur zwischen einzelnen Unternehmen, sondern vor allem auch zwischen konkurrierenden Wertschöpfungsnetzwerken (WSN) stattfindet. WSN sind einer hohen Dynamik und disruptiven Veränderungen ausgesetzt. Deshalb sind flexible Reaktionen aller Partner notwendig. Nur, wenn die Partner als Verbund (re-)agieren, können Wettbewerbsvorteile geschaffen und die Herausforderungen der sogenannten VUCA-World (volatility, uncertainty, complexity und ambiguity; Deutsch: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutig-keit) gemeistert werden. Als Folge wird die horizontale Vernetzung von Kunden und Lieferanten in einen kollaborativen Wertschöpfungsprozess zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor.
Ziel: Ziel des Verbundprojektes ReKoNeT ist es, Unternehmen eines Netzwerks – insbesondere KMU - zur Transformation von lokal agierenden Akteuren in verteilte sozio-technische Systeme zu befähigen. Teil dieser Befähigung ist die Erreichung eines höheren Kollaborationsniveaus, die durch eine ganzheitliche Betrachtung der Prozesse aller Akteure zu einer höheren Gesamtleistung des WSN führt. Zum einen werden hierfür konkrete Handlungsempfehlungen für die Kollaboration aus datengetriebe-nen Modellen abgeleitet. Zum anderen wird eine Referenzarchitektur für den Datenaustausch unter sicherheitstechnischen Aspekten entwickelt. Die Referenzarchi-tektur wird als offener Standard für die Umsetzung digitalisierter Kollaboration und umfasst bestehende und zu entwickelnde Industrie 4.0-Technologien.
Vorgehen: Die Vorgehensweise beruht auf einer ganzheitlichen und interdisziplinären Betrachtung aller beteiligten Partner und ihrer Geschäftsprozesse. Dadurch können die komplexen Prozesse und Akteure über ihre Daten als verteilte sozio-technische Systeme modelliert und aus diesem Modell allgemeingültige Leitlinien bezüglich einer organisatorischen und informationstechnischen Umsetzung der Kollaboration abgeleitet werden. Hier sei besonders die IT-Referenzarchitektur für die sichere Kommunikation mittels Cloud-Plattformen hervorgehoben, auf welche automatisierte Verhandlungsmechanismen und kollaborationsfördernde Geschäftsmodelle aufbauen. Bei der gesamten Umsetzung wird zudem besonderes Augenmerk auf offene, KMU-geeignete Standards gelegt, sodass ein breiter Wirtschaftstransfer stattfindet.
Förderhinweis: Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird/ wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.This research and development project is/ was funded by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF) within the “Innovations for Tomorrow’s Production, Services, and Work”and managed by the Project Management Agency Karlsruhe (PTKA). The author is responsible for the contents of this publication.
Laufzeit: 01.10.2018 – 30.09.2021 | Fördervolumen: ca. 3.1 Mio. € |