Logo SMiLE

SMiLE | Systemintegrativer Multi-Material-Leichtbau für die Elektromobilität

Zielsetzung:

Mit Hilfe des Projekts SMiLE (Systemintegrativer Multi-Material-Leichtbau für die Elektromobilität) soll ein vertieftes Verständnis der Multi-Material-Design-Problematik vor dem Hintergrund großserientauglicher Prozesse für einen/ den effizienten Leichtbau geschaffen werden. Im Projektfokus steht die Entwicklung eines neuartigen Leichtbaukonzepts für die speziellen Anforderungen der Elektromobilität. Der Einsatz neuer Werkstoffe und Werkstoffkombinationen zur Gewichtsoptimierung von funktionsintegrativen Fahrzeugkomponenten für innovative Strukturkonzepte von Elektrofahrzeugen in Mischbauweise ist eines der Hauptanliegen des Projektes. Ziel ist es sowohl mit thermoplastischen als auch duromeren Faserverbundkunststoffen (FVK) sowie Nichteisenmetallen (NE) eine innovative, funktionale Gesamtkarosserie darzustellen, deren Materialmix in einer Vielzahl wirtschaftlicher Prozesse umsetzbar ist und vor allem die Integration neuartiger Energiespeicher ermöglicht. Folgerichtig konzentriert sich das Verbundvorhaben auf folgende Schwerpunkte:


  1. Erarbeiten von Konzepten und Aufbau einer innovativen Mischbau-Karosseriestruktur für Elektrofahrzeuge basierend auf FVK und den NE-Metallen Aluminium und Magnesium, Integration von Energiespeichern für die Elektromobilität in die Lastpfade der Karosseriestruktur, Darstellung von Demonstratorbauteilen für den Aufbau der Mischbaukarosserie, intensive Betrachtung der hybriden Fügetechnik als Schlüsseltechnologie für eine innovative Mischbaukarosserie basierend auf FVK, NE-Metallen wie Aluminium und Magnesium.

  2. Bewertung des Mischbaukonzepts anhand von experimentellen und numerischen Komponentenversuchen sowie durch ein Life-Cycle-Assessment, Erarbeiten eines Prozesses, der die Lackierbarkeit von Multimaterial-Substraten mit heutigen Qualitätsanforderungen und angepasster Prozesstemperatur sicherstellt, neue Aluminiumwerkstoffe für angepasstes Prozessfenster im Nieder-Temperatur-KTL-und Lackbereich, Aufbau einer funktionsfähigen Gesamtkarosserie im Multimaterial-Design. SMiLE verfolgt den Ansatz, durch die Integration von Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette wie Audi, Volkswagen, Porsche, Voith, BASF, Brökelmann, Clean-Lasersysteme, Dieffenbacher, Fraunhofer ICT, Fraunhofer IWM, Frimo, Uni-Stuttgart, TU Bergakademie Freiberg, TU Braunschweig ifs, KIT Fast, KIT IAM, KIT WBK, ThyssenKrupp, Novelis die Basis für grundlegende und unternehmensübergreifende Innovationen zu gestalten.

Vorgehensweise:

Das Vorhaben gliedert sich in insgesamt 8 Teilaufgaben: Projektmanagement (AP0), Konzeptphase, Konstruktion und Auslegung (AP1), Werkstoff- und Prozesstechnologie endlosfaserverstärkter Duromere (AP2), Werkstoff- und Prozesstechnologie endlosfaserverstärkter Thermoplaste (AP3), Werkstoff- und Prozesstechnologie NE-Metalle (AP4), Fügetechnik für neue Elektrofahrzeuge im Multi-Material-Design (AP5), Nieder-Temperatur-Beschichtungsprozess (AP6), Aufbau Karosserie-struktur & Betrachtung Fahrzeug-Gesamtsystem (AP7).


Anlagenkonzept für Montagestadion

Abdichtung von Außen- und Innengewindebolzen im RTM-Prozess

 

Das wbk Institut für Produktionstechnik ist innerhalb des Arbeitspaketes 2, an zwei Themenstellungen beteiligt. Zum einen werden in Arbeitspaket 2.1.1 eingebettete Lasteinleitungselemente entwickelt. Das Einsatzgebiet hierfür sind Strukturen mit und ohne Sandwichaufbau. Das Hauptaugenmerk liegt vor allem auf der Wirtschaftlichkeit dieser Lasteinleitungselemente (Inserts). Zusätzlich sollen Automatisierungsansätze zur Einbringung der Lasteinleitungselemente erarbeitet und prototypisch umgesetzt werden. Wirtschaftlichkeit und Automatisierbarkeit sind die beiden Grundanforderungen für einen angestrebten Serieneinsatz. Im zweiten Unterarbeitspaket 2.3.3 entwickelt das wbk eine Vorrichtung zur automatisierten Montage von Sub-Preforms. Für dieses Ziel sind Handhabungs- und Montagetechniken zu untersuchen und geeignete Methoden, in Abhängigkeit der speziellen Randbedingungen, abzuleiten. Die Automatisierung dieses ansonsten manuellen Prozesses verbessert die Wirtschaftlichkeit und bereitet somit den Weg für einen Serieneinsatz.