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Die Produktion in Wertschöpfungsnetzwerken nimmt vor dem Hintergrund der beschleunigten Globalisierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte eine immer größere Rolle ein. Der weltweiten Koordination der Wertschöpfungsaktivitäten eines Unternehmens kommt angesichts dieser zunehmenden Dynamik des Wirtschaftsumfeldes und der Veränderung der Wettbewerbsbedingungen eine Schlüsselrolle zu.
Erfolgreiche deutsche Produktionsunternehmen haben sich in Zusammenhang mit der Konzentration auf Kernkompetenzen und der Nutzung internationaler Standortvorteile in Form globaler Wertschöpfungsnetzwerke aufgestellt, die sowohl aus unternehmensinternen Werken als auch aus externen Partnern und Zulieferern bestehen. Die Unternehmen, insbesondere auch KMU, haben sich dabei vor allem in ihren Absatz- und Einkaufsaktivitäten in den letzten Jahren zunehmend international ausgerichtet. Gleichzeitig führte eine Reduzierung der Wertschöpfungstiefe zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit. Als Konsequenz daraus sehen sich die Unternehmen an der Spitze einer Wertschöpfungspyramide mit vielen Partnern unterschiedlicher Herkunft und Unternehmensreife.
Die Unternehmen stellen fest, dass eine hervorragende Beherrschung der Produktionsprozesse am Heimatstandort zur Sicherstellung der Produktqualität alleine nicht mehr ausreicht und sehen sich gezwungen ihre Qualitätssicherungsmaßnahmen auf die Wertschöpfungskette auszuweiten. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive besteht Zugzwang, da die Kosten zur Fehlerbehebung in der Regel größer werden je später in der Wertschöpfungskette der Fehler entdeckt wird.
Der Fokus der Maßnahmen ist jedoch bisher eher punktuell auf das Optimum eines Standorts ausgerichtet, Handlungen erfolgen ereignisgesteuert und ohne Berücksichtigung von spezifischen Standortfaktoren. Will Deutschland aber auch zukünftig Gewinner und Profiteur der Globalisierung bleiben, müssen deutsche Produktionsunternehmen in der Lage sein, die Qualität jedes Produkts trotz verteilter Wertschöpfungsprozesse zu beherrschen.
Hierbei zeigen sich jedoch mehrere Defizite:
  • unzureichende Unterstützung für produzierende Unternehmen (insbesondere KMU) hinsichtlich der Gestaltung einer globalen Qualitätssicherungsstrategie
  • problematische Bewertung des standortübergreifende Austauschs von Qualitätsinformationen und der Implementierung von Qualitätsregelkreisen
  • Fehlende Integration von Qualitätssicherungsaspekten in der Modellierung und Gestaltung global verteilter Wertschöpfungsnetzwerke
  • Unterschiedliche Qualitätsniveaus führen zu Fehlerfortpflanzung durch gesamtes Netzwerk und sind bislang nicht quantifizierbar (nicht durch die klassische Auslegung von Qualitätssicherungsstrategien behebbar)